Am Mittwochabend, dem 12. Februar, wurden im Congress Centrum Suhl die Ergebnisse des Studienprojekts „Transformation durch Kooperation? Suhl und Zella-Mehlis im neuen Oberzentrum Südthüringen“ der Bauhaus-Universität Weimar vorgestellt. Die Veranstaltung zog zahlreiche Interessierte an, darunter auch die Bürgermeister und Vertreter der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) für ein Oberzentrum Südthüringen. Besonders erfreulich für die KAG: Die Studie bestätigt, dass die interkommunale Zusammenarbeit in der Region durchweg positiv wahrgenommen wird.
„Die Ergebnisse zeigen klar: Wir sind auf einem vielversprechenden Weg der Zusammenarbeit. Doch dabei wollen wir nicht stehen bleiben“, erklärt André Knapp, Oberbürgermeister der Stadt Suhl und Vorsitzender der KAG. „Unser Ziel ist es, die Kooperation weiter zu vertiefen, um sowohl eine starke Wirtschaft als auch eine höhere Lebensqualität zu fördern. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen der Region entschlossen anpacken.“ Knapp betonte zudem, wie wertvoll frische Ideen von jungen Talenten seien: „Wir würden uns freuen, wenn die Studierenden während oder nach ihrem Studium zurückkehren, um mit Engagement an der Weiterentwicklung der Region mitzuwirken.“
Impulse für die Zukunft der Region
Das Studienprojekt Das Studienprojekt der Bauhaus-Universität Weimar beleuchtete die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Suhl und Zella-Mehlis vor dem Hintergrund des neuen Oberzentrums Südthüringen. Ziel war es, die aktuelle Zusammenarbeit zu analysieren, Herausforderungen zu identifizieren und Potenziale für die gemeinsame Entwicklung der Region aufzuzeigen. Die Studierenden der Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar führten dazu zahlreiche Interviews und untersuchten unterschiedliche Themenfelder wie Mobilität, Energie, Identität, Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement.
Eine zentrale Erkenntnis des Projekts: Die Zusammenarbeit wird nicht nur als Chance gesehen, durch gebündelte Ressourcen den Herausforderungen der Transformation in der Region zu begegnen, sondern auch als Motor für Innovation und regionale Identität. Besonders die ersten Erfolge der KAG – sichtbar etwa in Kultur- und Ehrenamtsprojekten – wurden von den Befragten positiv hervorgehoben.
„Ein zentrales Ergebnis unseres Projekts war die Feststellung, dass jenseits vergangener Differenzen die heutige interkommunale Kooperation durchweg positiv wahrgenommen wird“, so Anton Brokow-Loga, Projektleiter der Bauhaus-Universität Weimar.
Zusammenarbeit weiter stärken
Die KAG sieht sich durch die Ergebnisse in ihrem Kurs bestätigt und wird die Zusammenarbeit konsequent weiter ausbauen. „Wir nehmen die Impulse aus der Studie auf und werden die Kooperation gezielt intensivieren, um die Region nachhaltig zu stärken“, betont Knapp.
Das Studienprojekt hat nicht nur wertvolle Erkenntnisse geliefert, sondern auch neue Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis gebaut. Die KAG freut sich darauf, den eingeschlagenen Weg gemeinsam mit engagierten Partnern und vielleicht auch zukünftigen Fachkräften konsequent weiterzugehen.
Die Projektergebnisse werden in Teilen auf der Projektseite https://www.uni-weimar.de/ritt von „Räume in Transformation Thüringen“ ab April/Mai 2025 verfügbar sein.
Hintergrund
In der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) arbeiten die Mitarbeiter der vier Städte auf mehreren Ebenen zusammen. Gemeinsam werden Themen vorangetrieben, Synergien genutzt und Wissen ausgetauscht. Grundlage der Zusammenarbeit ist das Regionale Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2021 sowie das Strategische Regionale Entwicklungskonzept Oberzentrum Südthüringen aus 2024. Die dort aufgezeigten Stärken zu stärken und weiterzuentwickeln ist Aufgabe der KAG. Beide Konzepte können hier nachgelesen werden.
Förder-Informationen
Durch die Förderinitiative „Aktive Regionalentwicklung“ innerhalb des Programms Region gestalten wurden die vier Städte bis April 2024 mit 700.000 Euro Fördermitteln vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt. Seit Juni 2024 geht die Unterstützung durch Region gestalten weiter. Die Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ unterstützt die KAG bis Herbst 2026 mit 500.000 Euro Fördermitteln.