Zwei Tage lang war die Kommunale Arbeitsgemeinschaft (KAG) Oberzentrum Südthüringen Gastgeberin der 3. Transferwerkstatt der BMWSB-Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit stärken“. Vom 18.-19. November kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Wissenschaft und Regionalentwicklung aus dem gesamten Bundesgebiet in Oberhof und Suhl zusammen, um sich über funktionierende Fördermittelstrategien, neue Formen kommunaler Steuerung und Ansätze interkommunaler Zusammenarbeit auszutauschen. Für die Region bot die Tagung die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen und zugleich Impulse aus anderen Kommunen aufzunehmen.
„Wir stehen wie viele Kommunen vor der Frage, wie wir mit begrenzten Ressourcen gute Arbeit leisten können. Formate wie diese helfen uns, unsere Erfahrungen einzuordnen und neue Anregungen mitzunehmen. Gleichzeitig zeigt sich, dass wir mit unserer interkommunalen Zusammenarbeit im Oberzentrum Südthüringen auf einem tragfähigen Weg sind“, so Schleusingens Bürgermeister und KAG-Vorsitzender Alexander Brodführer über den praktischen Nutzen des Austauschs.
Programm zeigt zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze auf
Diese Perspektive zog sich auch durch das weitere Programm. Die thematischen Schwerpunkte der Transferwerkstatt – von regionaler Wirtschaftsentwicklung über Innenentwicklung bis hin zu Netzwerkarbeit und kommunalen Steuerungsprozessen – machten deutlich, vor welchen praktischen Anforderungen viele Kommunen stehen: begrenzte personelle Ressourcen, unterschiedliche Verwaltungsstrukturen, anspruchsvolle Förderbedingungen und die Frage, wie Projekte verlässlich geplant und umgesetzt werden können. Ergänzend präsentierten die zwölf Modellregionen im Pecha-Kucha-Format ihre aktuellen und geplanten Förderanträge. Vorträge zur Erfolgsmessung zeigten zudem, wie wichtig klare Prioritäten, abgestimmte Zuständigkeiten und ein strukturiertes Umsetzungsmanagement sind.
Für die KAG bestätigt dies die eigenen Arbeitsschwerpunkte: Die vier Städte wollen ihre gemeinsamen Strukturen weiter ausbauen und insbesondere die Zusammenarbeit in der Wirtschaftsförderung sowie das Fördermittelmanagement stärken – perspektivisch gebündelt im geplanten Zweckverband.
KAG gewinnt klare Impulse für Wirtschaftsförderung und gemeinsame Strukturen
Auch die weiteren Programmpunkte griffen Themen auf, die für die Region bereits heute relevant sind. Die Diskussionen zur Fachkräftesicherung und zur Zusammenarbeit mit Hochschulen machten deutlich, dass kommunale Wirtschaftsförderung zunehmend auf abgestimmte Netzwerke angewiesen ist. Für die KAG ist dies ein wichtiger Hinweis für die geplante Weiterentwicklung des eigenen regionalen Netzwerks in den Kompetenzfeldern Präzisions- und Glasbehältertechnologie, das Hochschulen, Unternehmen und kommunale Akteure enger miteinander verbinden soll.
Ein zusätzlicher Schwerpunkt lag auf der Frage, wie Fördererfolge sichtbar und verständlich kommuniziert werden können. Die Impulse des zweiten Veranstaltungstages im LOTTO Thüringen Haus Oberhof boten der KAG neue Anregungen für ihre Öffentlichkeitsarbeit – etwa zur zielgruppengerechten Aufbereitung von Ergebnissen und zur Bedeutung klarer Botschaften. Diese Erkenntnisse fließen in die Kommunikationsstrategie ein, damit die Schritte im Oberzentrum Südthüringen für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und politische Gremien nachvollziehbar bleiben.
KAG mit klarer gemeinsamer Linie
Mit der Ausrichtung der bundesweiten Transferwerkstatt konnte die Region ihr kooperatives Arbeitsmodell vorstellen und gleichzeitig von den Erfahrungen anderer Kommunen profitieren. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die vier Städte in Südthüringen mit ihrer Zusammenarbeit auf einem guten Weg sind und dass es sinnvoll ist, diesen Ansatz weiter zu vertiefen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in den Arbeitsgruppen und im Rat der Bürgermeister aufgegriffen und in die laufenden Prozesse der KAG eingebunden.













